Fangmeldung Waller

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Dass die Waller mittlerweile auch in deutschen Gewässern auf dem Vormarsch sind, dürfte den meisten Angeln nicht entgangen sein.

Wer sich in unserer Umgebung auskennt, der weiß, dass ein paar Kilometer flussabwärts kurz vor Eitorf das Stauwerk in der Unkelmühle befindet. Dort wurden bereits Waller jenseits der 200 cm gefangen. Angesichts der Tatsache, dass sich zwischen der Unkelmühle und unserem Pachtgewässer keine einzige Staustufe befindet, liegt der Verdacht sehr nahe, dass sich die Waller über die Jahre den Weg in die Obere Sieg gebahnt haben.

Nun mehren sich seit ein paar Jahren auch die Fangmeldungen von Wallern bei uns. Zumeist wurde von kleineren Exemplaren zwischen 60 und 80 cm berichtet. Nun ging am Samstag den 17.06.2023 allerdings ein größerer Waller von 135 cm an den Haken.  Für passionierte Waller Angler ist diese Größe nicht zwingend der Rede wert. Gerade wenn man bedenkt, dass erst neulich in Italien mit 285 cm ein neuer Weltrekord aufgestellt wurde.  Für die Obere Sieg sind 135 cm aber schon eine gute Hausnummer. Gut genug, dass jemand einen Bericht darüber zu verfasst. Die Fangmeldung kommt von Vereinsmitglied Dominik Becker und Robin Schirmer.

Wie damals schon bei der Fangmeldung des Karpfens geschrieben, bedarf es manchmal den Hinweisen eines aufmerksamen Freundes. So auch in diesem Fall. Denn wäre Robin zuvor nicht mit seinen Kindern eine Runde in der Sieg schwimmen gewesen, wäre es vermutlich gar nicht erst zu dieser Meldung gekommen. Machen Personen mag es kalt den Rücken runter laufen, wenn plötzlich beim Baden ein stattlicher Waller, nur knapp einen Meter entfernt, ebenfalls seine Runde dreht. Manch andere Person nimmt dies aber zum Anlass seinen Kumpel darüber zu informieren und sich eine Tageskarte zu besorgen.

So kam es dann auch. Robin, zu dem Zeitpunkt noch Gastangler, informierte Dominik über seine Sichtung und besorgte sich für Samstag eine Tageskarte. Die Sachen gepackt, zogen die beiden nachmittags gegen 17:00 Uhr los. Natürlich zu jener Stelle, wo der Waller zuvor gesehen wurde. Wie es sich für hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktive Fische gehört, wurden die ausgelegten Köder erst einmal nicht angerührt. Es war ein ruhiger, sonniger Nachmittag. Zumindest so lange bis die Sonne unterging …

Gegen 22:00 Uhr war es dann so weit und der Plan sollte aufgehen. Einem heftigen Biss folgte ein Anhieb und schnell war klar, dass es sich wohl nicht um ein Rotauge handeln dürfte, welche sich gerade den Wurm hat schmecken lassen. Nach gut einer halben Stunde Drill war es dann so weit und den Waller verließen so langsam seine Kräfte. Ein ausreichend dimensionierter Kescher war leider nicht vorhanden, sodass bei der Landung voller Körpereinsatz gefragt war. Die nasse Unterhose dürfte bei diesen angenehmen Temperaturen und angesichts des tollen Fisches wohl nicht zu sehr gestört haben.

Petri, Jungs!!

 

Angesichts dieses Fisches steht Robin die Freude förmlich ins Gesicht geschrieben. Da ist es auch ganz egal, wenn man klitschnass ist von Kopf bis Fuß.