Fangmeldung Waller

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Nachdem die Auswertung der Fanglisten 2024 zweifelsfrei belegt hat, dass die Waller nun auch in unserem Pachtgewässer auf dem Vormarsch sind, zieht es unsere Vereinsmitglieder immer häufiger auf der Jagd nach Europas größtem Süßwasserfisch ans Wasser.

Wer die Berichte und Fangmeldungen aufmerksam verfolgt, dem ist bestimmt der Herr mit dem olivgrünen Filzhut schon aufgefallen. Falls nicht, dann scrollt gerne mal nach unten und schaut im “Rückblick“ nach. Andre hatte nämlich an diesem Sonntag (18.05.2025) nicht zum ersten Mal den Petrus in der Tasche. Andre fuhr mit der Spinnrute im Gepäck in den Abendstunden für ein paar Würfe ans Wasser. Die Mission: „Silurus glanis! „

Mutig an dieser Stelle war die Auswahl des Angelgerätes. Nicht jeder hält es für eine sinnvolle Idee mit der Hechtrute dem Waller nachzustellen. Aber wird schon gut gehen, o groß sind die bei uns ja noch nicht.

Eine gute halbe Stunde lang ging gar nichts. Keine Fischaktivität an der Oberfläche. Nach einem Stellenwechsel sah es auch nicht besser aus.“

Eigentlich deutete nichts darauf hin, dass an diesem Abend noch etwas passieren würde. Doch es kam anders als gedacht. Gegen 19:00 Uhr folgte dann der erste Biss auf den Gummifisch. Als Rute und Rolle schnell an Ihre Grenzen kamen, war bereits klar, dass der Plan, zumindest bis hierhin, aufgegangen war. Etwas Gutes bringt es zumindest mit sich, wenn man mit untermotorisiertem Equipment auf Waller angelt. Der Drill macht mehr Spaß und dauert seine Zeit. Ob es für das Nervenkostüm gut war, dass der Fisch vermutlich doch etwas größer war als ursprünglich erwartet? Vermutlich nicht! Aber der Fisch hing und das Gerät schien Stand zu halten. Doch gelandet war der Fisch noch lange nicht. Zwei Hürden galt es aber noch zu überwinden, nachdem der Waller sich erschöpft an der Oberfläche zeigte. Zum einen der Abhang vor den Füßen und zum anderen ein Kescher mit zu kurzer Stange. Also: den Hang runter und ab ins Wasser! Es brauchte ein paar Versuche, bis die insgesamt 122 cm Waller endlich sicher im Kescher landeten. Mit nassen Füßen ging es danach postwendend wieder heim. Vorher noch schnell eine etwas nervöse Sprachnachricht an Tobias Täuber: „War erfolgreich, wenn du nichts zu tun hast, in 30 Minuten auf eine Flasche Bier bei mir.“

Vor dem filetieren aber noch ab auf die Waage: 15 kg!

Eigentlich war der Bericht bereits fertig und bereit für den Upload auf unsere Homepage.

Angefixt von Andres Erfolg machte ich (Tobias Täuber) mich am darauffolgenden Dienstagnachmittag (20.05.2025) mit Vereinskollege Jan ans Wasser. Wenn die Biester gerade in Fresslaune sind, gilt es keine Zeit zu verlieren. Kurz vor der bald anstehenden Laichzeit bekommen die Waller gerne nochmal Hunger! Es kam, wie es kommen musste. Als Schneider traten wir gegen 19:00 Uhr den Rückweg zum Auto an. Etwas ernüchternd, aber es kann eben nicht immer klappen. Es wäre jedenfalls ein schöner Zufall gewesen, hätte es Petrus zwei Tage später auch gut mit uns gemeint.

Aber ich weiche ab, bei dem Bericht geht es nicht um mich. Zurück zu Andre und dem bereits oben erwähnten “Petrus in der Tasche“. Noch auf dem Rückweg Richtung Auto ereilte mich ein Déjà-vu. Das Handy in der Hosentasche machte sich bemerkbar. WhatsApp…Sprachnachricht…von Andre Dörnen … um 19:15 Uhr …

Wer den ersten Teil des Berichts aufmerksam gelesen hat, der kann sich den Inhalt der Sprachnachricht selbst denken, oder zumindest erahnen. Also ab ins Auto und mal schauen, was Andre wieder getrieben hat.  Bei Andre angekommen: Déjà-vu, Part 2. Auch dieser Waller brachte exakt 122 cm aufs Maßband. Allerdings war dieser Milchner gut 5 Kilo leichter als der noch vor zwei Tagen gefangene Rogner.

Und da war er wieder. Der Herr mit dem olivgrünen Filzhut!