Fangmeldung Karpfen!

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Am 06.05.2020 konnte unser Geschäftsführer Tobias Täuber einen kapitalen Karpfen an Land ziehen.

Vorab stellt Tobias klar, dass er diesen Fang zu einem großen Teil seinem Kumpel und Angelkollegen Andre Dörnen zu verdanken hat. In einer Textnachricht am 04.05.2020 schrieb Andre abends: „War gerade mit dem Hund an der Sieg spazieren, habe die Karpfen gründeln sehen. Da waren auch ein paar richtig dicke Kameraden dabei. Ich habe leider momentan keine Zeit zum Angeln. Versuche du es doch mal.“

Dass der Bestand an Karpfen in der Sieg sehr gut ist, war Tobias durchaus bewusst. Oft genug sieht man sie in Gruppen umherschwimmen, doch beißen wollen die Karpfen oftmals einfach nicht. Es gilt die Momente zu erkennen und zu erwischen, in denen die Karpfen nach Futter suchen. „Ich wäre am liebsten gleich nach Andres Nachricht an die Sieg gefahren, aber es war Montagabend. Ich hatte keine Köder im Haus und musste am nächsten Morgen wieder früh raus zum Arbeiten“ so Tobias.

Dienstags ging es dann nach der Arbeit schnell noch ein paar Dosen Mais und Paniermehl kaufen, das passende Angelgerät wurde eingepackt und schon wenige Minuten später waren die Ruten scharf. Das Wasser war allerdings sehr klar und Tobias angelte ufernah dort, wo Andre die Karpfen zuvor gesehen hat. Jedes einzelne Maiskorn war im Wasser zu sehen. Es waren also keine optimalen Bedingungen und absolute Ruhe war angesagt. Ob das gut geht? Von den besagten Karpfen vorerst keine Spur.

Eine Stunde nach dem Anfüttern ließen sich die Karpfen dann tatsächlich blicken und sammelten fleißig den angefütterten Mais ein. Doch bis zuletzt bliebt der Mais, an dem dessen Ende der Haken hing, unbeachtet. Doch da die Karpfen tatsächlich wieder gefressen hatten, wurde mittwochs direkt der nächste Versuch gestartet. Das Angelgerät noch im Kofferraum, ging es direkt nach der Arbeit wieder ans Wasser. Angefüttert, Haken bestückt und gewartet… In der Zwischenzeit gesellte sich Kumpel Max dazu, der wegen Corona nachmittags Langeweile hatte und Tobias ein wenig beim Angeln zusehen wollte. Max hatte gerade seinen Stuhl aufgestellt, da ließen sich die Karpfen auch schon wieder zum täglichen Abendbrot blicken. Eine Gruppe aus mehreren kleinen Karpfen und einem kapitalen “Wasserschwein“ sammelten fleißig den Mais auf.

Dieses Mal dauert es allerdings nicht lange, bis sich die Gruppe dem Mais mit Haken näherte. „Jetzt gleich…“ sagte Tobias leise, wenn auch etwas nervös. Postwendend surrte auch schon die Bremse los. Leider biss ausgerechnet das zuvor erwähne Wasserschwein auf die leichtere der beiden ausgelegten Ruten. Sofort nahm der Fisch Kurs in Richtung des anderen, schwer bewachsenen Ufers. Der Drill dauerte keine Minute eher der Karpfen den Weg ins Unterholz fand und ausschlitze. Ärgerlich, das war ein Großer! „Das war's dann wohl für heute. Nach dem Tumult wird sich hier wahrscheinlich vorerst kein Karpfen mehr blicken lassen. Chance vertan.“ sagte Tobias ein wenig entmutigt.

Doch die Köder wurden wieder ausgelegt. Es begann dunkel zu werden (auf dem Bild täuscht dies wegen der Belichtung der Kamera) und man konnte schon nicht mehr sehen, was im Wasser vor sich ging. Eine Rute wurde in der Zwischenzeit schon eingepackt. Noch einen großen Karpfen wollte Tobias nicht verlieren und die „leichte“ Rute fand den Weg zurück in die Tasche. Es tat sich nichts mehr, bis dann gegen 21 Uhr ein weiterer heftiger Biss folgte, dieses Mal aber auf die passende Karpfenrute. „Jetzt hat er verloren“ dachte sich Tobias und setzte den Anschlag. Als aber auch dieser Fisch in Manier eines D-Zuges auf das gegenüberliegende Ufer zusteuerte war klar, dass wieder ein großer Karpfen gebissen hatte. Die Misere des vorangegangenen Verlustes noch im Hinterkopf, wurde die Bremse sofort soweit zu gemacht, dass der Karpfen nur noch das nötigste an Schnur nehmen konnte. „Hoffentlich hält das Material“ sagte Max angesichts der gekrümmten Rute.

Erleichterung kam auf als die erste Flucht gestoppt war und der Karpfen kurz vor dem Unterholz kehrtmachte und wieder auf Tobias zu schwamm. Als der Karpfen sich dann das erste Mal ermüdet an der Oberfläche zeigte, wurde klar, warum auch die Flucht dieses Karpfens, trotz schweren Gerätes, kaum zu stoppen war. „Der hat bestimmt über 10 Kilo. Aber wie bekommen wir den in den Kescher?“ fragte Max. Die Frage war durchaus berechtigt, denn es stellte sich heraus, dass der Umfang des Fisches größer war als der des Keschers (auf dem Bild sollte dies gut zu erkennen sein). Aber Max konnte den ermüdeten Fisch beim ersten Versuch im Kescher unterbringen.

Dass dieser Karpfen zu den größeren Exemplaren aus der Sieg gehört, wird angesichts des Bildes klar. Maßband und Waage ergaben 93 cm und gut 15 kg.

Doch wie es als Angler so ist: Wenn es einmal läuft, dann will man einfach nicht aufhören. Zu schön sind die Momente, wenn es dann endlich mal funktioniert und ein Plan aufgeht. Es folgten also weitere zwei Ansitze an den beiden folgenden Tagen. Erstaunlicherweise hielten sich die Fische
noch immer an derselben Stelle auf und suchten am Grund nach Futter. Ein paar Nasen, Barben und sogar weitere, wenn auch keine großen Karpfen, konnten von Tobias zum Landgang überredet werden.

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Tobias' Fazit fällt wie folgt aus: „Das sind die goldenen Stunden die man sich als Angler oftmals erhofft, für die man aber auch viel Zeit ohne nennenswerten Fang am Wasser verbringt. Die Fische sind da, man muss nur ein wenig Glück haben. Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, oder aufmerksame Freunde haben, die einem die notwendigen Informationen zukommen lassen. Mein Dank geht hier nochmals an Andre Dörnen. Ohne seine Informationen wäre diese Story ungeschrieben geblieben. Wer viel Zeit am Wasser verbringt, der wird früher oder später dafür auch belohnt werden. Sorry, wegen der Augenringe auf manchen Fotos, aber an solchen Tagen wird der Schlafmangel gerne in Kauf genommen.“